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DIE AUSSTELLUNG | Fahrt ins Blaue. Die GOLDWERK GALERIE zu Gast in der Kunsthalle Kühlungsborn”

Die GOLDWERK GALERIE aus Rostock zieht mit einer feinen Auswahl aus ihrem Galerieprogramm in das schöne Ostseebad Kühlungsborn – eine Fahrt ins Blaue, in die Sommerfrische mit Sehnsucht nach Abenteuer und Vergnügen. Sie folgt mit Freude und Neugier der Einladung des Gastgebers, der Kunsthalle Kühlungsborn, und präsentiert sechs einzigartige Künstlerpersönlichkeiten aus dem Ostseeraum: Malte Brekenfeld, Kate Diehn-Bitt, Arvydas Kašauskas, Wilfried Schröder, Gisela Stamer-Roßberg und Janet Zeugner. Malerei, Grafik und Fotografie von Künstler:innen verschiedener Generationen, künstlerischer Weltzugänge und Perspektiven werden vom 28. Juni bis 31. August 2025 ausgestellt. Und das Beste: Die Kunstwerke können erworben werden!

Kate Diehn-Bitt

Figuren von magischer Kraft und Landschaften in finsterer Klarheit
Die Rostocker Malerin Kate Diehn-Bitt (1900-1978) ist eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Generation im Norden Deutschlands. Ihre Lebensspanne über drei Viertel des 20. Jahrhunderts umfasste große gesellschaftliche Krisen, Katastrophen und Brüche, die sich in ihrem Werk – in Figurenkompositionen von ungewöhnlich magischer Kraft ebenso wie in Landschaften voll finsterer Klarheit – auf eine so bezeichnende wie individuelle Weise in großer künstlerischer Vielseitigkeit niederschlagen. Kate Diehn-Bitts (Menschen-)Bilder beeindrucken mit klarem Aufbau, verhaltener bis deutlicher Farbigkeit und einer tiefgründigen Zuständigkeit.

Arvydas Kašauskas

Meisterhaftes Zusammenspiel von Licht und Schatten
Der litauische Monumental-Maler Arvydas Kašauskas ist ein Meister des Zusammenspiels von Licht und Schatten. „Erkennbare Motive, absolutes Farbhören, strukturelle Kompositionen, subtile Texturen und die Tiefe des Gefühls, die sich in den Gemälden mitteilt – das ist die gute Malerei.“ (Ainė Jacytė) „Die Gemälde von Kašauskas sind ein Bericht über Litauen, der aus vielen Serien und Einzelaufnahmen zusammengesetzt ist, eine Dokumentation und sogar Untersuchung der litauischen Landschaft.“ (Vidas Poškus) In ihren Fragmenten und Panoramen wird sie fixiert und verewigt – vom Sonnenlicht beschienen und vom Blick des Malers gewürdigt.

Wilfried Schröder

Ein Sammler leibhaftiger Realitäten
Im Schaffen des in Kühlungsborn lebenden Künstlers Wilfried Schröder spiegelt sich jene menschliche Tiefe wider, die das Subjektive nicht zu allgemeiner Gültigkeit verkürzt, sondern als Ausdruck von Hingabe und Mit-Gefühl hervorbringt. Mit enormer Kraft und Eindringlichkeit in der künstlerischen Wahrhaftigkeit des Nicht-anders-Könnens verbindet sich in seinen Werken mit dem konkreten, sichtbaren Sein auch stets eine innere, seelische Realität. Thema der Auseinandersetzung ist immer der Einzelne, seine alltägliche Sensibilität, Verwundbarkeit und Sinnlichkeit, mit der sich der Künstler im Kraftakt des Gestaltungsprozesses vereint.

Malte Brekenfeld

Surreal und skurril mit Poesie und Witz
Die Bilder von Malte Brekenfeld sind voller vielschichtiger Details und doppelbödiger Skurrilitäten. So treffend wie surreal, so humoristisch wie bizarr führt der Künstler, der auf einem Dorf bei Teterow lebt, auf der Leinwand zusammen, was nicht zueinander zu gehören scheint – inhaltlich und stilistisch. Bosch und Breughel zählt er zu seinen Vorbildern, dazu Ernst und Grosz – und natürlich Mutter Natur, die er mitunter kräftig mitmischen
lässt. Innere Denkmuster vermischen sich mit aktuellen, zeitgeistigen Einflüssen. Die entstandenen Bildwelten kann man dem Willen des Künstlers nach wie bei einem Spaziergang betreten: Was für ein Angebot zur Welterklärung!

Gisela Stamer-Roßberg (1941-2018)

Den Geist anregen und den Augen befehlen
Im Meißner Land aufgewachsen studierte Gisela Stamer-Roßberg an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Bildhauerei. Nach ihrem Diplomabschluss 1972 lebte und arbeitete sie in Rostock und Kühlungsborn. Ihre Plastiken wirken teilweise surreal. Sie besitzen eine ausgeprägte organisch anmutende Formstruktur. Es sind Werke die den Geist anregen und den Augen zu befehlen scheinen – schaut genauer hin! Was entdeckt ihr noch? Der erbauliche Betrachtungsaspekt gilt auch für ihre Malerei- und Grafikgenres, die sie seit ihrer Jugend parallel zu Plastik pflegte. Besonders charakteristisch sind ihre hellen, farbenfrohen Bildkompositionen in Ölmalerei, in denen der Farbklang bereits selbst einen Eigenwert besitzt.

Janet Zeugner

Fotografie als Medium der höchsten (Un)Glaubwürdigkeit
Die Rostocker Fotografin Janet Zeugner interessiert sich für eine „fotografische Malerei“: Unter den Fotografen ist sie eine Malerin, die mit technischen, chemischen Mitteln in ein Thema in langen experimentellen Prozessen eingreift und dabei das (oft) menschliche Bildnis verändert und verfremdet. Ihre Erinnerungsarbeit beinhaltet in Reihen wie „Vegetation“ oder „Der Zerfall“ figurative Elemente, die in einen organischen Zusammenhang gerückt werden. Was theoretisch klingt, hebt die Grenzen zwischen Fotografie und Malerei scheinbar auf und besitzt eine hohe sinnliche und ästhetische Kraft – sowie einen Hang zum Lyrischen.