Selbstportrait

SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER

Der Bildhauer, Grafiker, Fotograf Wilfried Schröder

Die GOLDWERK GALERIE feiert den Holzbildhauer, Grafiker und Fotografen Wilfried Schröder mit der retrospektiven Ausstellung „SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER“ vom 9. August bis 27. Oktober 2025 im Klosterhof 5 in Rostock. Anlass ist der 80. Geburtstag des 1945 in Warnemünde geborenen, heute in Kühlungsborn lebenden und wirkenden Künstlers, der in drei Genres reüssiert und in Holzbildhauerei, Grafik und Fotografie Meisterschaft erreichte.

„Zeichnung, Skulptur und Foto sind mein externes Gedächtnis, sind für mich die bleibende Anwesenheit des Lebendigen. Zeichnen ist in meinem Körper, Fotografieren ist in meinen Augen. Plastiken und Skulpturen beginnen aus Momenten und entstehen, weil ich ein Sammler von leibhaftigen Realitäten bin.“ Wilfried Schröder

Begleitprogramm

VERNISSAGE

Sa, 09.08.2025 | 11 Uhr | GOLDWERK GALERIE | Klosterhof 5, 18055. Rostock
Es spielt: Aurel Petronis | Es spricht: Mathias Goldberg

GESPRÄCH

Fr, 12.09.2025 | 18 Uhr | KUNSTHALLE Rostock | Hamburger Str. 40, 18069 Rostock
„Der Künstler Wilfried Schröder – Ein Gespräch“
im Rahmen der GOLDWERK-Ausstellung „SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER

SCHAU

Fr, 19.09.2025 | 18 Uhr | Galerie AURIGA | Fischerweg 12, 18069 Rostock
„SCHRÖDER, der Bildhauer“ – Plastiken und Skulpturen von Wilfried Schröder
im Rahmen der GOLDWERK-Ausstellung „SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER
Künstlergespräch: Marion Schael

KABINETT

Sa, 04.10.2025 | 11 Uhr | GOLDWERK GALERIE | Klosterhof 5, 18055 Rostock
Im Kabinett: Anne Sewcz – Wegbegleiterin, Künstlerfreundin, Kollegin
im Rahmen der GOLDWERK-Ausstellung „SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER

Ein bedeutender Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern

„Menschen als Künstler wie Wilfried Schröder faszinieren mich auf mehrfache Weise, aber vor allem deshalb, weil immer dann, wenn ich irgendwo seinen Arbeiten begegnete, das klare Gefühl in mir aufkam, auf ein völlig anderes Universum zu stoßen, als das, in welchem ich selbst mich zu bewegen scheine“, formulierte Ulrich Rudolph 2008 und stellte fest, dass „doch das Bewusstmachen seiner Vielseitigkeit und Mehrfachbegabung im Hinblick auf jeweils in stattlicher Zahl und Qualität Geschaffenes unabdingbar [ist], um die wirkliche Bedeutung und Größe eines Künstlertums wie das von Wilfried Schröder wenigstens zu erahnen.“

SCHRÖDER wurde am 27. Oktober 1945 in Warnemünde geboren und besuchte schon als Schüler den Zeichen- und Plastikzirkel der Warnow-Werft Rostock. In der zweiten Hälfte der Sechzigerjahre absolvierte er ein Bildhauerstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und war Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Ludwig Engelhardt.

Akis aus Acireale/Sizilien (Kopf), h: 38 cm, Gips, farblich gefasst, 2017/2019

SCHRÖDER präsentierte und präsentiert seit 1964 in zahlreichen Personal- und Gruppenausstellungen seine Werke (mehrfach in der Kunsthalle Rostock) im In- und Ausland sowie in seiner Heimat Mecklenburg-Vorpommern. Hier bekam er Stipendien (Aufenthaltsstipendium Schleswig-Holstein-Haus Rostock, Arbeitsstipendium des Landes MV) und Auszeichnungen (Rostocker Kunstpreis in der Kategorie Freie Grafik, 2008 sowie Nominierung in der Kategorie Schwarz-Weiß-Fotografie, 2014).

o.T., 44,5 × 30,5 cm, Farbholzschnitt, 2006

SCHRÖDER ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Mecklenburg-Vorpommern e.V. Viele seiner Werke befinden sich in öffentlichem und privatem Besitz in MV, zwölf Arbeiten von ihm sind im Landeskunstbesitz von MV; er bekennt: „Öffentliche Sammlungen sind wie Heiligtümer der Beständigkeit, Stätten zur Verehrung von etwas, von Gegenständen, die als wertvoll erachtet werden. Inzwischen drei Skulpturen und neun Zeichnungen von mir im Landeskunstbesitz zu wissen, vereint im Kreis der Arbeiten anderer Künstler, ist wie am Leben bleiben zu können, in einer vertrauten Gemeinschaft.“ Auch über die Grenzen des Landes hinaus ist Schröder bekannt und geschätzt: Mehrere seiner Arbeiten stehen im öffentlichen Raum, beispielsweise in Magdeburg. WILFRIED SCHRÖDER lebt, arbeitet und wirkt freischaffend in Kühlungsborn.

Wohin nun? (Licht und Schatten), 30,5 × 40 cm, Fotografie, 2022

„SCHRÖDER SCHRÖDER SCHRÖDER – die Ausstellung und ihr Begleitprogramm zeigen Grafik, Bildhauerei und Fotografie von enormer Kraft und Eindringlichkeit, mithin die Werke eines bedeutenden Künstlers aus Mecklenburg-Vorpommern, dessen starke Zugewandtheit und aufrichtige menschliche wie künstlerische Aufmerksamkeit sich in all seinen Arbeiten spiegelt. Thema der Auseinandersetzung ist der Einzelne, seine alltägliche Sensibilität, Verwundbarkeit und Sinnlichkeit: In den Werken verbindet sich mit dem konkreten, sichtbaren Sein auch stets eine innere, seelische Realität.
Die Ausstellung wird am 9. August 2025 um 11 Uhr in der GOLDWERK GALERIE im Klosterhof 5 in Rostock eröffnet und läuft bis zum 27. Oktober 2025 – dem 80. Geburtstag von Wilfried Schröder.

Schröders EISWINTER: Warnemünde 1962/63

Zur Vernissage der Ausstellung am 9. August 2025 veröffentlicht die GOLDWERK GALERIE einen besonderen Schatz: ein Buch mit 30 Schwarz-Weiß-Fotografien des 17-jährigen Wilfried Schröder, die Warnemünde im Ausnahmewinter 1962/63 – und das Talent eines noch jungen Künstlers – zeigen. Die Edition ist auf 300 Exemplare limitiert, signiert und nummeriert. Im Begleittext von Jörn Münkner „Ostsee. Eismeer“ heißt es:

„Dreißig Fotografien zeigen die Ostsee und Warnemünde, historisch und zeitlos zugleich. Die Aufnahmen stammen aus den letzten Februartagen und den Wochen bis in den frühen April des Jahres 1963. Der damals 17-jährige Wilfried Schröder beobachtete durch die Kamera, wie sich seine vertraute Umgebung verwandelte. Die lebendige Meeresdünung schlief ein und der Frost nahm der See den Atem, bis sich ihre Haut nicht mehr hob und senkte. […] Schröders Fotografien beanspruchen nicht nur als künstlerische Juwelen Geltung und Aufmerksamkeit, sondern auch als visuelle Dokumente mit kritischem Potenzial. Sie erinnern uns an die Schönheit und die Zerbrechlichkeit der Natur. Und an den Eiswinter von 1962/63 – als Sinnbild einer künstlerischen und gesellschaftlichen Freiheit.“

Spaziergang III, Warnemünde – Eiswinter 1962/63, s/w-Fotografie, 1963

Wilfried Schröder: EISWINTER Warnemünde 1962/63. Fotografien, Rostock: Goldwerk Galerie, 2025, limitierte Auflage, nummeriert: 300 Exemplare, 52 Seiten, 80 €.

Wilfried Schröder | VITA

1945 geboren in Warnemünde
1957–63 Zeichen- und Plastikzirkel der Warnow-Werft
1964 Abitur
1964–65 Lehre mit Abschluss als Maurer
seit 1964 Einzelausstellungen, Beteiligungen im In- und Ausland
1965–70 Bildhauerstudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (bei Eberhard Bachmann, Heinrich Drake, Karl Heinz Schamal)
ab 1970 freischaffend in Kühlungsborn, Mitglied im VBK der DDR
1976–79 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Ludwig Engelhardt
seit 1990 Mitglied im Künstlerbund Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK (BBK M-V e.V.)
bis 1994 freischaffend in Kühlungsborn und Berlin, danach in Kühlungsborn
1994 Förderpreis des Bildungsinstitutes Steeger & Groß GmbH Warnemünde
1995 Projektförderung durch die Stiftung Kulturfonds Berlin
1996 Aufenthaltsstipendium Schleswig-Holstein-Haus Rostock
1997 Arbeitsstipendium des Landes Mecklenburg-Vorpommern
2001 Kunstankauf des Landes Mecklenburg-Vorpommern
2008 Rostocker Kunstpreis in der Kategorie Freie Grafik
2014 Rostocker Kunstpreis Kategorie S/W-Fotografie (Nominierung)
2020 Kunstankauf des Landes Mecklenburg-Vorpommern