Grita Götze, Ackerwinde, Teller, Engobenmalerei, 34 cm, 2020

Grita Götze

Für Grita Götze sind künstlerische Traditionen offensichtlich keine Last, sondern eine Lust. Gerade daher rührt aber die faszinierende Zeitlosigkeit ihres Werks. Seit ihrer Ausbildung an der Burg Giebichenstein ist sie ihrem eigenen Stil über Jahrzehnte hinweg treu geblieben, vollkommen unbeeindruckt von Trends und Modeerscheinungen. Staatliche Vereinnahmungen oder Verlockungen des Kunstmarkts liegen ihr ebenso fern wie jegliche Art von Beliebigkeit oder Effekthascherei. Als Keramikerin weiß Grita Götze mit der besonderen Materialwirkung der Farben, Engoben und Glasuren sehr gut umzugehen. Deren Leuchtkraft und Glanz kommen in Ihren flächendeckenden Dekoren auf den glatten Oberflächen eindrucksvoll zur Geltung. Einmalig ist die Suggestion von räumlicher Tiefe.

Grita Götze, Keramiken 2015-2021, Mitteldeutscher Verlag, 2022, Tonmalerei, Keramiken von Grita Götze aus kunsthistorischer Perspektive. Claudia Kanowski